Auf den Spuren von Eroica Montalcino

Jedes Jahr findet im Frühling das Retro Velorennen Eroica Montalcino statt. Dieses Rennen war ursprünglich der Grund, warum wir die Toskana als unser Reiseziel gewählt haben. Nicht um daran teilzunehmen, aber um die Landschaften die wir im Internet gesehen haben, live zu sehen.

Es gibt fünf verschiedene Routen am Eroica Montalcino. Die grosse Route über 171km mit 2300 Höhenmetern, die mittlere Route über 96km und 1850 Höhenmetern, die kleine Route über 70km mit 1280 Höhenmetern sowie die Brunello Route (46km/870hm) und die Family Fun Route (27km/490hm).

Wir entschieden uns für die Brunello Route um unsere ersten Erfahrungen in dieser Anspruchsvollen Gegend zu machen. Es ist rund um Montalcino sehr hügelig und die Strassen können zwischendurch sehr steil sein. Ausserdem sind gut 60% der Strecke auf Naturstrassen, was wir uns mit den Rennrädern nicht so gewohnt sind.

Die Route startet in Montalcino im Städtchen und geht erst mal den Hügel hoch an unserem Hotel vorbei. So konnten wir gemütlich starten, da unser Hotel oben auf der Hügelkuppe steht. Von dort geht es erstmal Bergab Richtung Ragnaie wo wir rechts abbogen nach Nacciarello. Nach gut 7km Abfahrt kamen wir dann auf die erste Etappe mit Naturstrassen.

Das Tempo nahm sofort ab, die Bremsleistung auch. Das Problem an den Naturstrassen ist, sie werden auch rege von Autos genutzt weil sie als Zugangsstrassen zu den Weingütern fungieren. Man muss also immer bereit sein für entgegenkommende Autos und Pickup Trucks.

Die Landschaft entschuldigt alle Unannehmlichkeiten. Es ist einfach traumhaft schön. Die Weinberge, die Aussicht auf die Hügel, die von Zypressen gesäumten  Zufahrten zu den Weingütern, das alles Entschädigt den Staub im Schaltwerk, die Krämpfe in den Händen vom konstanten Bremsen und die Hitze des toskanischen Sommers.

Nach gut 20km geht es dann wieder mehrheitlich hoch, wobei es zwischendurch immer wieder kurze Abfahrten gibt. Wir freuten uns jedes mal, als wir wieder auf Asphalt kamen. Die Naturstrassen sind zwar schön, aber unglaublich anstrengend zu befahren.

Die letzte Etappe führte über einen konstanten Aufstieg auf Asphalt wieder hoch nach Montalcino. Der Anstieg war nicht steil aber stetig. Somit war er gut zu bewältigen. Im Städtchen gönnten wir uns einen Espresso und ein Gelato, das haben wir uns verdient.

 

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